UNESCO-Jugendforum 2018

„Die Zukunft liegt in unserer Hand“ – UNESCO-Jugendforum 2018

Wir sind heut hier, gemeinsam alle da,

Mit einem Ziel, wie Michael Jackson sagt,

Wir alle wollen gern etwas bewegen, etwas tun

Zusammen schaffen wir das schon!

 

Diese Zeilen sangen die 15 Teilnehmer des Musikworkshops im Rahmen der Abschlussveranstaltung des 17. UNESCO-Jugendforums in Nürnberg zu den Klängen des Welthits „We are the world“. Die übrigen rund 100 Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte lauschten andächtig und nach und nach stimmten wir in die von den Schülern aus eigener Hand übersetzten und für unser gemeinsames Schaffen so programmatischen Zeilen mit ein.

 

Wir sind heut hier, gemeinsam alle da: Wir, die Gesandten der bayerischen UNESCO-Schulen, trafen uns zum diesjährigen Jugendforum am Mittwoch, den 21.02.18, für drei Tage im prunkvollen Eppeleinsaal auf der Kaiserburg in Nürnberg.

 

Mit einem Ziel […] / Wir alle wollen gern etwas bewegen, etwas tun: Ganz im Sinne des aktuellen Schwerpunktthemas arbeiteten wir im Rahmen verschiedener Workshops intensiv und praxisnah an der „Agenda 2030“. Dabei ging es neben Nachhaltigkeit und Energiesparen u.a. auch um Digitalisierung und Umweltschutz. Wir, die Schülerinnen des Sigmund-Schuckert-Gymnasiums, engagierten uns dabei in zwei verschiedenen Workshops:

 

Im Workshop „Streitet euch“ lernten wir, wie man Stammtischparolen und populistischen Äußerungen begegnen kann. Dies erschien uns sehr sinnvoll, da wir in einer Zeit leben, in der populistische Aussagen immer lauter werden. Man erkennt derartige Äußerungen daran, dass sie immer ein „Schwarz-Weiß-Denken“ zu erkennen geben. Die Menschen sprechen von „Die“ (z.B. „Die Flüchtlinge“) und von „Uns“ (d.h. die übrige Gesellschaft). Die wichtigste Lektion in dem Workshop war, dass man immer versuchen sollte, mit der anderen Person, die Stammtischparolen oder populistische Phrasen äußert, in ein Gespräch zu kommen. Man sollte versuchen, die Hintergründe und Bedürfnisse in Erfahrung zu bringen und die Person durch Fragen zum Nachdenken anzuregen. Denn das Ziel ist nicht primär, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen, sondern den Menschen ihre falsche Denkweise zu verdeutlichen. Durch derartige Wechselwirkungen gelingt es vielleicht gemeinsam, aus dem Teufelskreis herauszukommen und die negative Übersteigerung der Äußerung ins Positive zu verkehren.

 

Im Workshop „Diskriminierung trifft uns alle“, organisiert vom Nürnberger Menschenrechtsbüro, erkannten wir gleich zu Beginn im Rahmen eines Rollenspiels, dass es Leute in der Realität außerhalb des „Kreises“ und damit der Gruppe bzw. Gesellschaft sehr schwer haben, sich einzugliedern. Wir erfuhren durch eigene Geschichten und wahre Begebenheiten, wie beispielsweise kleine Witzeleien zu Cliquen-Ausgrenzung, Mobbing und schlimmeren Dingen führen können. Man kann jemanden auch mit einem kleinen Witz sehr verletzen, auch wenn man es selbst nicht verletzend findet. Achten wir auf unsere Worte, denn sie können Messer sein – Klingen der Diskriminierung, die uns alle treffen können. Diskriminierung (be-)trifft uns alle!

 

Zusammen schaffen wir das schon!: Gemeinsam blicken wir zurück auf eine bewegende Veranstaltung, deren Anliegen wir auch in unsere gesamte Schulfamilie hineintragen und an euch alle weitergeben möchten.

 

Viele Schulen, ein Herz, das für eine Sache schlägt

Die Zukunft liegt in unserer Hand,

wir verändern die Welt,

Manchmal klein, manchmal auch groß

Zusammen gehen wir Schritt für Schritt!

 

Nia Ammon (8e), Anna Lena Sikler (9a), Alia Ghasnawi (9a) und Julia sowie Sophia Knopp (10e)

mit Miriam Doschek, Regine Lorenz und Ingvar Thiem