Erasmus+ – Bericht des 1. Treffen in Wisla

Erasmus+ – Bericht des 1. Treffen in Wisla – Polen vom 5.-9.3.2018

  

 

Tag 1 (Montag, der 05.03.2018)

Unsere Ankunft erfolgte relativ spät abends an einem Hotel, welches den Lehrern als Schlafstätte diente. Von dort aus wurden wir von unseren polnischen Gastfamilien abgeholt und sofort freundlich empfangen. Aufgrund des anstrengenden Fluges, gingen wir entsprechend früh schlafen, um genug Schlaf für die kommenden Tage, welche ebenso anstrengend werden sollten, zu bekommen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit den jeweiligen Gastfamilien haben wir uns alle recht gut miteinander verstanden und verbrachten eine doch recht kurze Zeit miteinander, die uns wohl allen noch eine lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

 

Tag 2 (Dienstag, der 06.03.2018)

Früh morgens versammelten wir uns mit den Schülern der anderen Schulen in dem polnischen Schulgebäude und lernten die Direktorin der polnischen Schule und die Lehrer kennen, die uns auf der Woche begleiten sollten. Zudem machten wir bis Mittag eine Reihe an Kennenlern-Spielen, um etwas offener gegenüber den uns unbekannten Projekteilnehmern aus anderen Nationen sein zu können. Um nicht nur die Schüler, sondern auch die Schule selbst in Wisla etwas kennenzulernen, besuchten wir eine Stunde lang den Sprach-Unterricht und schauten uns ein wenig in dem Schulgebäude um. Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Kuchen hielten alle Schulen ihre vorbereiteten Präsentationen zum Thema Umweltverschmutzung. Am meisten hervorgestochen ist, subjektiv betrachtet, die italienische Gruppe mit einer bravurösen Präsentation und einem einfühlsamen Kurzfilm sowie einem freien Vortrag in einwandfreiem Englisch. Auf ein kantinentypisches Mittagsessen folgte ein Treffen mit dem Bürgermeister, welcher uns eine Einführung in die Stadt Wisla und deren Vorzüge lieferte und allen Schülern zum Andenken ein Fotoalbum über die Kleinstadt mitgab.

 

Tag 3 (Mittwoch, der 07.03.2018)

Morgens um 9.00 Uhr trafen wir uns, um uns zu einer Besichtigung einer Pumpspeicherwasserkraftanlage namens Zar in Porabka aufzumachen. Es war sehr interessant, einmal einen Einblick in den Vorgang der Stromgewinnung zu gewinnen und zu sehen, wie eine Wasserkraftanlage funktioniert. Ohne eine große Verschnaufpause fuhren wir weiter zu einem Volksmuseum in Istebna, welches sich letzten Endes als viel spannender entpuppte als vermutet. Ein traditionell gekleideter Mann erzählte uns, wie man früher auf einem polnischen Dorf gelebt hat und zeigte auf eine humoristische Weise, wie und welche antiken Instrumente man gespielt hat und welchen Zweck sie hatten oder in welcher Saison sie angemessen waren. Kurze Zeit später besuchten wir ein Forstwirtschaftsinstitut, vereint mit einer Kaffeepause, wo uns ein etwas zu langer Vortrag über Bäume und deren Gefährdung gehalten wurde, bei welchem nur die Wenigsten ihre volle Aufmerksamkeit auf die PowerPoint-Präsentation richteten. Dennoch war der ausflugreiche Tag letztendlich ein voller Erfolg und die Schüler verschiedener Nationalitäten fingen langsam an, sich nicht nur mit ihresgleichen zu unterhalten, sondern trotz teils etwas holprigem Englisch auch mit unbekannten Jugendlichen Gespräche zu führen und auch Sprachfetzen der anderen Sprachen aufzuschnappen. Manche waren sehr motiviert, mehr über die Sprachen und Kulturen der anderen Teilnehmerländer zu erfahren.

 

Tag 4 (Donnerstag, der 08.03.2018)

Den letzten 24-stündigen Tag in Polen verbrachten wir mit sportlichen Winteraktivitäten am Morgen, indem wir uns in zwei Gruppen aufteilten: Die Ski-Fahrer und die Wanderer. Während diejenigen, die Skifahren konnten und wollten, ein paar Stunden lang bis Mittag die Piste runtergebrettert sind, hat sich der Rest auf eine kleine Wanderung in den schneebedeckten Bergen inklusive einer kurzweiligen Besichtigung der örtlichen Skisprungschanze und dessen dazugehöriger Aussichtsplattform begeben. Trotz der Kälte und des starken Windes kamen wir auch beim Wandern auf unsere Kosten, dennoch war die Freude groß, wieder nicht-geeisten Boden unter den Füßen zu haben. Nachmittags ging es wieder zurück zur Schule, um ein letztes Mal das eigentliche Projekt zu besprechen, eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu präsentieren und einen Fragebogen zur vergangen Woche auszufüllen. Die letzte gemeinsame Aktivität des internationalen Schülerprojekts war ein Ausflug nach Wisla Czarne. Nach einer kurzen Busfahrt wechselten wir das Gefährt und legten die letzten Kilometer den Berg hinauf per Pferdekutsche zurück. Trotz der Kälte und der überschaubaren Bequemlichkeit der Anhänger war es doch ganz schön, die schneebedeckten Berge und Böschungen Wislas einmal abends im Halbdunkeln zu betrachten. Die Endstation unserer Schlittenfahrt war eine kleine Hütte, in welcher wir herzlich empfangen und zum Essen geladen wurden. Neben den traditionellen polnischen Mahlzeiten, die wir genossen, spielte eine polnische Dorfband und wir wurden zum Volkstanz gebeten, um uns die Kultur ein letztes Mal näherzubringen. Dieser war sowohl zum Mitmachen als auch zum Zuschauen wirklich amüsant und wahrscheinlich haben alle die letzte Nacht in Polen sehr genossen und eine Menge gelacht. Doch schon kurze Zeit später war es Zeit Abschied zu nehmen von den anderen Schülern, mit denen wir teilweise schon Freundschaften geschlossen haben und alle Teilnehmer haben sich darum gerungen, Erinnerungsfotos mit den Übrigen zu schießen, um ein Andenken an die abwechslungsreiche, schöne, wenn auch anstrengende Woche zu haben.

 

Tag 5 (Freitag, 09.03.2018)

Relativ früh mussten wir unseren Gastfamilien ‚Auf Wiedersehen‘ sagen. Der Tag des Abflugs gestaltete sich größtenteils wie geplant, abgesehen von einer Flugverzögerung des Flugs nach Nürnberg und dem Makel, dass all unsere Koffer nicht am Nürnberger Flughafen erschienen. Aber schon am darauffolgenden Abend waren alle Koffer wieder bei ihren Besitzern.

 

Grundlegend lässt sich sagen, dass die erste Erasmus+-Woche der Jahre 2018-20 ein voller Erfolg war, trotz Höhen und Tiefen, und dass alle Beteiligten hoch engagiert und motiviert waren. An den Präsentationen lässt sich noch feilen, zumal ein paar technische Probleme bei der Gruppe „Mikroplastik“ auftraten. Dennoch war es eine außerordentlich spaßige und zudem lehrreiche Woche, die wohl allen gefallen hat und bei der alle einen Wiederholungsbedarf verspüren.